Wasserzeitung 02/2017

Benzin liebt seinen Stollen ganz traditionell. Fotos: Regina Katzer Kurort und Spielzeugdorf – das erzgebirgische Seiffen. Was wäreWeihnachten ohne Dresd- ner Striezel, Pfefferkuchen aus Pulsnitz, die berühmten Advents- sterne aus Herrnhut, Schwibbö- gen aus Johanngeorgenstadt oder Pyramiden und das Räuchermänn- chen aus Seiffen? Mit Jahrhunderte alten Weihnachtstraditionen gilt Sachsen als DAS Weihnachtsland. „O schöne, herrliche Weihnachtszeit! Was bringst du Lust und Fröhlichkeit!“ Sowie Lichterglanz, Besinnlichkeit, Ge- nuss, Zeit für die Familie, verführerische Düfte und Gewürze – die Adventszeit ist für viele die schönste Zeit des Jah- res. Speziell in Sachsen, wo jede Re- gion zwischen Leipzig und Görlitz sowie Weißenberg und Plauen ganz beson- dere Bräuche zu bieten hat. Dabei ist Striezel, Räuchermann und Pfefferkuchen… WEIHNACHTSTRADITION Rund 500 Veranstaltungen in Sachsen sorgen ab dem 1. Ad- vent für festliche Stimmung. Bergparaden 9.12.: Freiberg, Olbernhau, Stollberg 10.12.: Schneeberg 16.12.: Kurort Seiffen, Schwarzenberg, Zwickau 17.12.: Marienberg, Auerbach/Vogtland 23.12.: Annaberg-Buchholz Musik 15.–17.12.: J. S. Bach: Weihnachtsoratorium in Leipzig und Dresden 2.–24.12.: Advents- und Weihnachtskonzerte in der Frauenkirche in Dresden „Hänsel und Gretel“ vom 10.–21.12. in der Oper Leipzig und vom 9.–26.12. in der Dresdner Semperoper Weihnachtsmärkte Den Zauber im Advent verbreiten mehr als 200 sächsische Weih- nachtsmärkte 16.–17.12. Weihnachtlicher Manufakturenmarkt auf Schloss Wackerbarth mit Weihnachtswerkstatt und Märchenstunde 16.–17.12. Schwibbogenfest in Johanngeorgenstadt 17.12.: Weihnacht im Barock- garten Zabeltitz, Großenhain bis zum 17.12. geöffnet in Chemnitz, Annaberg, Grimma, Görlitz, Schwarzenberg, Olbernhau, Zittau, Marienberg, Freiberg, Radebeul bis zum 23.12. in Schneeberg, Leipzig, Pirna, Zwickau, Plauen, Seiffen, Meißen und in Riesa die Klosterweihnacht Der Dresdner Striezelmarkt hat sogar bis 24.12. geöffnet Glühweinfahrten Mit Kuscheldecke, Glühwein und Gebäck eine Stunde lang per Boot auf den Wasserstraßen von Leip- zig unterwegs: An den Advents- wochenenden Samstag und Sonn- tag und am 23. Dezember, jeweils 13 und 14.30 Uhr, auch exklusiv als Weihnachtsfeier mit bis zu 20 Personen buchbar. Buchungen: Stadthafen Leipzig GmbH, Telefon: 0341-59407611 oder info@stadthafen-leipzig.com Verlosung: Für die Glühweinfahrt amSonn- tag, 17. Dezember, 13Uhr, ver- lost der Stadthafen zwei Plätze. Der erste Anrufer gewinnt! kaum ein anderer Landstrich für seine weihnachtlichen Rituale so bekannt wie das Erzgebirge. Die einzigartige Tradition der handwerklichen Holz- kunst- und Spielzeugherstellung wie das Reifendrehen in Seiffener Schau- werkstätten oder das Spitzenklöppeln in einer Annaberger Stube kann man vielerorts noch unmittelbar erleben. Ganz lebendig wird die Geschichte im Spielzeug- und Freilichtmuseum Seiffen, in der Saigerhütte Olbern- hau, in der „Manufaktur der Träume" in Annaberg-Buchholz oder in über 25 Schaubergwerken. Bergparaden Weihnachtssingen in Kirchen und auf Plätzen gehört zur Adventszeit wie Bergaufzüge und Weihnachtsmärkte 1999 mit 17 Jahren nach Leipzig gezogen, fühlt sich Jan Benzien gerade durch seinen Sport mit der Wasserstadt verbunden. „Ich bin Leipziger“, sagt einer der er- folgreichsten Kanu-Slalom-Sport- ler der Welt zu Weihnachtsbräu- chen bei den Benziens. Was verbindest du mit Weihnach- ten in deiner Kindheit? Wir hatten immer einen wunderschön geschmück- ten Weihnachtsbaum, unter dem die Geschenke lagen, als wir von unse- rem Spaziergang zurück waren. Dass der Weihnachtsmann tatsächlich die Geschenke vorbeibringt, habe ich erst mit meiner aus Thüringen stammenden Frau kennen gelernt. Was gab es zu essen? Auch in Gie- ßen gab es an Heiligabend Kartoffel- salat mit Schnitzel oder Wiener. Und am Feiertag Gans. Vielleicht lag das auch am Einfluss der vielen Verwand- ten aus Glauchau. Es gab Stollen, Pfef- ferkuchen… Und auch eine Pyramide schmückte den Raum. Was bedeutet heute Weihnachten für dich? Zeit mit meiner Familie ist mir heute am wichtigsten. Auch wenn ich nicht selbst schmücke oder backe. Allein die Zeit, die ich mit meiner Frau und meinen beiden Söhnen verbrin- gen darf, ist so wertvoll geworden. Ich bin so oft auch länger in der Welt unterwegs. Einfach nur die Nähe zur Familie, Kuschelzeit mit den Kindern im Bett, Spiele spielen – ohne Tablet – das genieße ich. Vor einigen Jahren aller Art. In den Hochburgen des ehe- maligen Bergbaus in Annaberg-Buch- holz, Brand-Erbisdorf, Thum, Geyer, Marienberg, Ehrenfriedersdorf und Schneeberg sind vielerorts die tra- ditionellen Paraden und Aufzüge der Berg- und Hüttenleute in historischer Bergmannstracht Höhepunkt der erz- gebirgischenWeihnachtsmärkte. Wei- ße Lichterketten auf denMarktplätzen erstrahlen. Lichterengel, Bergmann und Schwibbögen erhellen die Fenster. Schwibbogen Der älteste Lichterbogen aus dem Erz- gebirge, dessen Form eines Schwe- bebogens Namensgeber war, stammt wahrscheinlich aus dem Jahr 1740. Damals noch aus Metall gefertigt, symbolisierten die auf dem Bogen aufgesetzten Lichter die Sehnsucht der Bergleute nach Tageslicht und zum an- deren sollten sie ihnen den sicheren Weg zurück nach Hause weisen. Dresdner Stollen Ursprünglich wurde der Stollen Strie- zel genannt. Um 1400 erstmals er- wähnt, war der Striezel noch ein sehr fades Gebäck aus Mehl, Hefe und Wasser. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der mit Früchten und Gewürzen aus aller Welt verfeinerte Christstollen zu einem kulinarischen Original. Die Form ist bis heute unverändert und er- innert an das eingewickelte Jesuskind. Ihm zu Ehren feiern die Dresdner Bä- cker jedes Jahr das traditionelle Stol- lenfest. Auf dem Striezelmarkt backen sie einen 1,8 t schweren Riesenstollen. Weihnachtszeit ist Kuschelzeit für Jan Benzien Fotos: Regina Katzer IMPRESSUM Herausgeber: Zweckverband Wasser/Abwasser Bornaer Land, Abwasserverband „Untere Döllnitz“ Oschatz, Abwasserzweckverband für die Reinhaltung der Parthe sowie Zweckverband zur Trinkwasserversor- gung und Abwasserbeseitigung Torgau-Westelbien, Redaktion und Verlag: SPREE-PR Niederlassung Süd, Dreilindenstraße 25, 04177 Leipzig, Telefon: 0341 26501113, Fax: 0341 26392313, E-Mail: christian.arndt@spree-pr.com, www.spree-pr.com , V.i.S.d.P.: Thomas Marquard, Redaktion: Christian Arndt (verantwortl.), Thomas Marquard, Alex Schmeichel, Carmen Krickau, Susann Galda, Ulrike Queißner, Karen Arnold Layout: SPREE-PR, H. Petsch (verantwortl.), M. Nitsche, G. Schulz, U. Hermann, G. Schulze Druck: BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH, Redaktionsschluss: 28.November 2017 Nachdruck von Beiträgen und Fotos nur mit Genehmigung von SPREE-PR! habe ich sogar schon mal mit meiner Schwiegermutter eine Weihnachts- gans gebraten. Wie verbringst du dieWeihnachts- zeit in diesem Jahr? Wir gehen es- sen. In der Adventszeit schauen wir uns wie in jedem Jahr mit den Kindern das Weihnachtsmärchen im Schauspiel Leipzig an. An den Feiertagen werden wir wahrscheinlich nach einemBesuch bei den Großeltern in Thüringen wieder Skifahren. Gibt es eineweihnachtliche Tradi- tion auf demWasser? Nicht, dass ich wüsste. Allerdings führen wir in die- sem Jahr eine ein! Erstmalig und ein- zigartig bieten wir Glühweinfahrten an. WASSER ZEITUNG SEITE 4 WO WIR ZUHAUSE SIND

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