Wasserzeitung 02/2018

EDITORIAL Stabile Versorgung auch in Zukunft Liebe Leserinnen und Leser, schönes Wetter, das hatten wir dieses Jahr ausreichend. Sofern man schönes Wetter mit Sonnen- schein, blauem Himmel und ohne Niederschlag definiert. Aber für manche Berufsgruppen war es das eben nicht. Auch wir als Ver- sorger mussten uns darauf ein- stellen und müssen uns nicht zu- letzt für die Zukunft für solche Extremsituationen absichern. Das wird Geld kosten, aber Ver- sorgungssicherheit gibt es nicht zum Nulltarif. Eine stabile Versor- gung heißt, Reserven zu schaf- fen und diese auch in Zeiten der Nichtnutzung zu bewirtschaften. Entscheidend wird sein: In wel- chem Umfang hält man Reserven vor und wie wirkt sich das finan- ziell aus? Die Kunst wird es sein, das richtige Maß zu finden. Sie kön- nen sicher sein, dass der Ver- band hierbei in Ihrem Interesse handelt. Uwe Fiukowski, Geschäftsführer des des ZV Torgau-Westelbien Foto: ZV Torgau-Westelbien LANDPARTIE Heimatmuseum am Oschatzer Tor in Belgern Ein Jahrhundert-Sommer und ein trockener Herbst sind zu Ende gegangen. Für die Bauern war es teilweise katastrophal. Auch bei Kleingärtnern führte die Dürre zu Ernteausfällen und mancher Grundstücksbesitzer hatte seinen „gepflegten“ Rasen aufgegeben. D as muss doch ein „erstklassi- ges“ Jahr für die Wasserver- sorgungsunternehmen gewe- sen sein. So viel haben die bestimmt schon lange nicht mehr verkauft, wird sich mancher Bürger denken. Und ja, diese Bürger haben Recht. „Es war ein Jahr, in dem der Verbrauch weit über dem Durchschnitt der letz- ten Jahre lag“, konstatiert ZV-Ge- schäftsführer Uwe Fiukowski. „Aber so ein Jahr kann den Versorgungsun- ternehmen auch Probleme bereiten. Insbesondere dann, wenn die örtli- chen Wasserressourcen nicht mehr zur Deckung des plötzlich angestie- genen Verbrauches reichen oder die Leitungen für die aufgetretenen Ver- brauchsspitzen nicht mehr ausrei- chend dimensioniert sind.“ So kam es in einigen Regionen der Bundes- republik sogar zu Anordnungen von Wassersparmaßnahmen. Denn die in den letzten Jahren üblichen Ver- brauchsspitzen wurden sogar teil- weise um das Doppelte überschrit- ten. Auch im Versorgungsgebiet des ZV Torgau-Westelbien wurden Spit- zenwerte registriert, die seit 25 Jah- ren nicht mehr auftraten. Die ver- bandseigenen Wasserwerke wurden teilweise an der Grenze der Auslas- tungskapazität gefahren „Die Diffe- renz zwischen dem selbst erzeug- ten Trinkwasser und dem Verbrauch wurde weitgehend durch den Bezug von Fernwasser gedeckt“, so Fiukow- ski, der im selben Atemzug der Fern- wasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH (FWV) dankt. „Schön, wenn man einen Vorlieferanten und Partner hat, auf den man sich verlassen kann.“ Trotz vertraglich bestehender Maxi- malgrenzen für den Bezug von Trink- wasser gab es imHinblick auf die not- wendige Versorgung der Bevölkerung auch über diese Maximalmenge hin- aus keine Einschränkung oder Diskus- sion. Uwe Fiukowski: „Das ist nicht selbstverständlich. Denn schließlich gilt ein Vertrag für beide Seiten. Den- noch steht unser Vorlieferant vor dem Problem, unserem Zweckverband auch künftig günstige Bezugspreise geben zu wollen.“ Denn steigt der Ver- brauch so sehr wie 2018, erhöhen sich die vertraglich fixierten Bezugspreise für kommende Jahre automatisch. Doch wird dann wieder so viel ver- braucht? Eher nicht, denn so ein Som- mer ist (noch) nicht normal. Fortsetzung auf Seite 2 Michael Rosche ist eigentlich Ma- ler. Doch nach Feierabend wird er zum Museumsdirektor. Der umtriebige Belgerner hat in jah- relanger, mühevoller Kleinarbeit das Oschatzer Tor in Belgern restauriert und zu einem Heimatmuseum um- funktioniert. Begonnen hat er vor zehn Jahren, heute ist sein Privatmu- seum Anlaufpunkt für Geschichts- interessierte. Die Napoleonischen Kriege sind derzeit Thema der Ausstellung, gezeigt werden Pup- pen in Uniformen der damaligen preußischen und sächsischen Ar- meen, Münzen, Kanonenkugeln und Vieles mehr. Die letzte origi- nal erhaltene Gefängniszelle im Erdgeschoss kann von Besuchern ebenfalls besichtigt werden. Mi- chael Rosche bietet allen Interes- sierten private Führungen durch das Oschatzer Tor an. Anmeldungen nimmt er telefonisch entgegen – Michael Rosche: 0170 1978084 Es ist das letzte seiner Art in der Region: das Oschatzer Tor in Belgern. Wasserversorgung blieb stabil / Starke Partnerschaft mit Lieferanten Sommer ohne Ende 9. Jahrgang Nr.2 Dezember 2018 Herausgeber: Zweckverband Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung Torgau-Westelbien, Abwasserzweckverband für die Reinhaltung der Parthe, Zweckverband Wasser/Abwasser Bornaer Land und Abwasserverband „Untere Döllnitz“ Oschatz Ausgabe Torgau Kein dystopisches Zukunftsszenario, sondern 2018 Realität: das ausgetrocknete Flussbett der Elbe bei Magdeburg. Foto: Marco Kaschuba Foto: Sven Bartsch Der Zweckverband Torgau- Westelbien steht seinen Kun- den auch über den Jahres- wechsel zu den üblichen Büro- zeiten zur Verfügung. Die Mit- arbeiterinnen und Mitarbei- ter des Zweckverbandes wün- schen allen Kunden und Lesern der Wasser Zeitung ein besinn- liches Weihnachtsfest und ei- nen guten Rutsch ins Jahr 2019. Allen Lesern ein frohes Fest!

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