Wasserzeitung 02/2018

SEITE 2/3 ZWECKVERBAND TORGAU-WESTELBIEN Alle Jahre wieder. Seit dem 5. No- vember und noch bis zum 10. Ja- nuar erfolgt die Ablesung der Hauptwasserzähler im Verbands- gebiet durch die Mitarbeiter des Zweckverbandes. Geregelt ist dies in der Wasserversorgungs- satzung, wonach der Verband ver- pflichtet ist, die Jahresablesung bei seinen Kunden vorzunehmen. Diese Verpflichtung kann der Ver- band (muss aber nicht) auf den Kunden übertragen. D er Zweckverband Torgau-We- stelbien überträgt die Ablese- verpflichtung nur in wenigen Fällen, insbesondere bei Gärten und Wochenendgrundstücken, welche in der Regel zum Ablesezeitraum nicht mehr genutzt werden. Der Anschluss- nehmer übermittelt seinen Zählerstand an seinem letzten Nutzungstag des Grundstückes selbst und teilt diesen dem Verband mit. Die anderen Wohn- und Gewerbegrundstücke werden durch die ZV-Mitarbeiter abgelesen. Soweit die Theorie. In der Praxis sieht es leider etwas anders aus. Denn viele Kunden sind sich ihrer Pflicht, den Wasserzähler für die Ableser frei zu- gänglich zu machen, nicht bewusst. Oft müssen sich die Mitarbeiter als „Mö- belpacker“, „Abfallberäumer“ oder „Dschungelkämpfer“ beweisen, be- vor sie Zählerstände notieren können. „Was unseren Mitarbeiter teilweise zugemutet wird, ist schon erstaun- lich“, wundert sich ZV-Geschäftsführer Uwe Fiukowski. „Da versperren Regale oder Altmöbel, Gelbe Säcke, Sperrmüll oder Bau- und Isoliermaterial denWeg. Manchmal kommen ganze Müllhalden zum Vorschein oder wir müssen uns dann einen Weg durch alte Lumpen und Essensreste suchen.“ In der Folge können dann Termine bei anderen Kunden nicht eingehalten wer- den. Das fördert deren Unmut, denn wer wartet schon gern länger, wenn ein Zeitfenster vorgegeben wurde. Und dann sind noch die Fälle, bei de- nen die Termininformationen zur Able- sung der Wasserzähler durch den Ver- band von den Kunden völlig ignoriert werden… Manchmal fragen die Kunden, warum sie nicht selbst ablesen dürfen. „Diese Frage hat sich natürlich auch der Ver- band gestellt“, so Uwe Fiukowski. „Die jährliche Ablesung der Wasserzähler dient dem Verband aber nicht nur zur Ermittlung des Jahresverbrauchs. Ne- benbei erfolgt hier auch eine Sichtkon- trolle der jeweiligen Anlagen durch die Mitarbeiter, um gegebenenfalls voraussehbare Schäden zu erkennen und zu vermeiden. Ebenfalls kann der Verband durch ein Gespräch mit den Anschlussnehmern auch über Prob- leme des Kunden im Hinblick auf die Versorgung informiert werden, welche sonst nur in Einzelfällen schriftlich an- gezeigt werden. Durch die bei der Ab- lesung und Kontrollen gewonnenen In- formationen können sich zudem neue Schwerpunkte für die Investitions-und Instandhaltungsplanung des Verban- des ergeben.“ Aus diesen Gründen hat der Verband entschieden, an der jährli- chen Ablesung festzuhalten. Unabhän- gig davon hat der ZV aber auch einen neuen Service auf seiner Webseite ein- gerichtet, um den Grundstückseigentü- mern, bei denen eine terminliche Ver- einbarung zur Ablesung auf Grund der arbeitsbedingten örtlichen Abwesen- heit nicht machbar ist, die Eintragung der Ablesewerte zu ermöglichen. Hier- für wurde unter www.zweckver- band-torgau.de ein neuer Button – Zählerstand melden – eingefügt. Jahresablesung der Hauptwasserzähler hat begonnen! Sommer ohne … Erneuerung der Kanalisation geht weiter Achtung! Auch Rückstauklappen bedürfen der Wartung Fortsetzung von Seite 1 Versorgungssicherheit kostet Geld. Anlagen vorzuhalten, die nur in we- nigen Fällen ausgelastet werden, sorgt für Kostensteigerungen. „Und so muss unser Verband sich Gedanken machen“, resümiert Uwe Fiukowski, „ob der Vertrag mit der FWV anzupas- sen ist und gegebenenfalls eine hö- here Abnahmemenge bestellt und na- türlich auch die dafür bereitstehende Vorhalteleistung bezahlt wird.“ Sich dauerhaft darauf zu verlassen, dass der Lieferant im Notfall schon ein- springen wird, hält der Wasserwirt- schaftler Fiukowski für keine gute Lö- sung. „Bei einem partnerschaftlichen Umgang miteinander sollte auch das Risiko verteilt werden. Gleiches gilt auch zwischen Verband und seinen Kunden. Ansonsten könnte es bei zu- künftig gleichartigen Verhältnissen schon mal eng werden und ähnliche Maßnahmen wie in den in diesem Jahre betroffenen Regionen erfor- derlich werden. Und das will sicher- lich niemand.“ Zweckverband zur Trinkwasser- versorgung und Abwasser- beseitigung Torgau-Westelbien Am Wasserturm 1 04860 Torgau Telefon 03421 7436-10 Telefax 03421 743630 Bereitschaftsdienst Mobilfunk 0163 7436201 info@zweckverband-torgau.de www.zweckverband-torgau.de Öffnungszeiten des Kundenbüros Montag 9.30 – 12.00 Uhr Dienstag 9.30 – 12.00 Uhr 13.00 – 15.00 Uhr Mittwoch 9.30 – 12.00 Uhr Donnerstag 9.30 – 12.00 Uhr 14.00 – 17.00 Uhr Freitag keine Sprechzeiten Ansprechpartner Kundenbüro Frau Ehrhardt 03421 743621 Frau Albrecht 03421 743620 Anschlusswesen Herr Kopielski 03421 743622 In den letzten Jahren ist der Zweck- verband immer wieder mit größe- ren Baustellen im Stadtzentrum von Torgau „auffällig“ geworden. In diesem Jahr war es relativ ru- hig, was größere Baustellen an der Kanalisation betraf. Grund dafür war natürlich der Tag der Sachsen, denn dieser sollte nicht durch Bau- stellen behindert werden. Dennoch laufen die Arbeiten zur Er- neuerung der Kanalisation weiter. So wurde von vielen Bürgern unbemerkt, mit dem 1. Bauabschnitt der Erneue- rung des Mischwasserkanals in der Güterbahnhofstraße begonnen. Diese Erneuerung war notwendig, da der vor- handene Kanal einen zu geringen Quer- schnitt aufwies und es dadurch in den letzten Jahren bei aufgetretenem Star- kregen oder länger anhaltenden Regen- fällen teilweise zu Überstauungen kam. Nächster Stopp: Schlachthofstraße Ebenfalls wurden im laufenden Jahr weitere Kanalbauprojekte der nächs- ten Jahre planerisch vorbereitet. So steht 2019 neben dem 2. Bauab- schnitt der Güterbahnhofstraße eine innerstädtische Großbaustelle in der Schlachthofstraße an. Für diese Maß- nahme möchte der Verband Förder- mittel nutzen. Insoweit ist der genaue Termin des Baubeginns noch unklar, da dieser von einer möglichen Bewilli- gung der Fördermittel abhängt. Weiterhin wurde mit der Planung für die Erneuerung des Mischwasserka- nals in der Dommitzscher Straße be- gonnen. Da hier jedoch bahnrechtliche Genehmigungsverfahren erforderlich sind und diese sich als sehr anspruchs- voll, teuer und langwierig zeigen, ist eine Realisierung der Maßnahme vor 2020/2021 sehr unwahrscheinlich. Neben diesen Kanalbaumaßnahmen sind auch im Bereich der Trinkwas- serversorgung weitere Baumaßnah- men zur Netzerneuerung in den Fol- gejahren geplant. Neben den Kanälen werden in den o.g. Straßen auch die Trinkwasserleitungen neuverlegt. Au- ßerdem sind 2019 Maßnahmen in der Wintergrüne, der Kleinen Feldstraße, der Friedrich-Naumann-Str. vorgese- hen, im Jahr 2020 dann der Havel- weg, der Isarweg sowie Teilbereiche der Thomas-Müntzer-Straße. Auch wenn es in diesem Jahr we- nig geregnet hat – der nächste Starkregen kommt bestimmt. Wenn die öffentliche Kanalisa- tion in solchen Fällen überlastet ist, drückt das Abwasser zurück in den Keller. Rückstauklappen sorgen dafür, dass dieser trotzdem trocken bleibt. Grund- stückseigentümer und Hausbesitzer sollten deshalb die Funktionalität ih- rer Rückstauklappen der Grundstück- sentwässerung regelmäßig überprü- fen und diese gegebenenfalls warten lassen. Viel zu oft wird übersehen, dass diese technische Anlage im Ein- satzfall enorme Schäden verhindern kann. Die Wartung oder Kontrolle dauert in der Regel nur wenige Mi- nuten. Einen Wassereintritt zu besei- tigen jedoch, der durch eine defekte Rückstauklappe nicht verhindert wer- den konnte, kann richtig ins Geld ge- hen. Und auf Wasserschäden am ei- genen Hab und Gut kann sicher jeder gern verzichten. Fragen zu Wartung und Kontrolle der Rückstauklappe beantworten die Mitarbeiter vom Zweckverband gern – Kontakt siehe Kurzer Draht! Der erste Bauabschnitt ist bewältigt. Im neuen Jahr geht es weiter mit den Kanalbauarbeiten in der Güterbahn- hofstraße. Foto: ZV Neuer Service für die ZV-Kunden: Wer keinen Ablesetermin mit dem Zweckverband ver- einbaren kann, weil er etwa auswärts lebt oder arbeitet, kann seinen Wasserzählerstand online übermitteln. Montage: SPREE-PR Wolkenbrüche können Räumen unterhalb der Straßenoberfläche nichts anhaben, wenn eine Rückstauklappe die Leitungen verschließt. Montage: SPREE-PR Zum Reinwasser wird das Rohwasser nach seiner technischen Aufbereitung im Wasserwerk. Da die Prozesse im Wasserwerk nicht kontinuierlich ablaufen, sondern immer bestimmte Mengen auf verschiedenen „Stationen“ (z. B. Enteisenung, Belüftung usw.) verweilen, ist ein Reservoir zur Aufnahme des behandelten Wassers nötig – der Reinwasserbehälter. Von dort aus gelangt das Trinkwasser über das Netz an die Verbraucher. Karikatur: SPREE-PR Für eine Ausbildung zur Fachkraft für Wasserversorgungstechnik suchen wir zum Ausbildungsbeginn 19.August 2019 einen Schulabgänger (m/w/d) mit • handwerklichem Geschick und technischem Verständnis • Interesse für Chemie, Biologie, Mathematik und Physik • körperlicher Belastbarkeit und Kommunikationsfähigkeit • gutem Realschulabschluss Fachkräfte für Wasserversorgungstechnik bedienen und überwachen Maschinen und Anlagen, die Wasser fördern, aufbereiten oder weiterleiten, verlegen Rohrleitungen, überprüfen und wechseln Messeinrichtungen. Die Grundlagen- und Berufsschulausbildung finden in Chemnitz, Pirna und Einsiedel statt, die Fachausbildung in unserem Verbandsgebiet. Bewerbungen können bis zum 31. Januar 2019 bei uns eingereicht werden: Zweckverband zur Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung Torgau-Westelbien Am Wasserturm 1 04860 Torgau Hinweis zum Datenschutz: Mit der Übersendung Ihrer Bewerbung erklären Sie Ihr Einverständnis zur Verarbeitung Ihrer Daten ausschließlich im Rahmen des Bewerbungsverfahrens für die o.g. Stelle. Stellenausschreibung

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