Wasserzeitung 02/2021

Mit dem Thema Graffiti ist es bekanntlich so eine Sache. Was gut aussieht, sich in den öffentlichen Raum einfügt, darüber lässt sich streiten. Und Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Beim ZV Torgau hieß es in diesem Jahr: Graffiti erlaubt, aber bitte vom erfahrenen Profi. Im Frühjahr wurde von Sprayer ChristianWeiße, bekannt unter dem Künstlernamen Wok, die Fassade der abwassertechnischen Anlage an der Dahlener Straße, neu gestaltet. Wer Richtung Kaufland fuhr, dem ist sicherlich das bunte kleine Gebäude schon aufgefallen: In Blau-, Grün- und Brauntönen ist eine idyllische Landschaft amGroßen Teich dargestellt, ein Ehepaar sitzt am Ufer. „Dieses Motiv habe ich mit zwei befreundeten Sprayern umgesetzt“, berichtet Künstler Christian Weiße. Mehrere Motive zur Auswahl Im Vorfeld hatte es eine kleine Umfrage unter den Mitarbeitern des Zweckverbandes gegeben, Ideen für die Gestaltung wurden gesammelt. Zur Auswahl standen auch eine Stadtansicht Torgaus von der ostelbischen Seite, die Elbaue mit Blick auf Torgau und der Teich am Mückencafé. „Ganz klar, wir wollten ein Bild mit Wasser und den Bezug zur Stadt“, sagt ZVGeschäftsführer Uwe Fiukowski. „In den letzten Jahren hatten vermeintliche Künstler unser Anlagengebäude mit mehr oder weniger Geschick verAusgebremst Foto: SPREE-PR/Archiv EDITORIAL 12. Jahrgang Nr. 2 Dezember 2021 Ausgabe Torgau Herausgeber: Zweckverband Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung Torgau-Westelbien, Abwasserzweckverband für die Reinhaltung der Parthe und Abwasserverband „Untere Döllnitz“ Oschatz Liebe Leserinnen und Leser, das Jahr neigt sich dem Ende zu. Corona bestimmt weiterhin unseren Alltag und die Auswirkungen dieser Pandemie betreffen die gesamte Bandbreite unseres gesellschaftlichen Lebens. Durch die „Pause“ der Weltwirtschaft ist die globale Versorgung mit einzelnen Gütern ins Stottern geraten. Damit verbunden: erhebliche Preissprünge im Bereich der Materialversorgung. „Verteuertes“ Material wird zukünftig wieder günstiger? Wohl kaum. Deshalb wird aus der „Corona-Pandemie“ eine „Preis-Pandemie“ werden. Auch unser Verband musste 2021 erheblich gestiegene Material- und Baukosten verkraften. Deswegen und durch die Kürzungen der staatlichen Fördermittel werden wir unser Investitionsprogramm im neuen Jahr strecken müssen, umweiterhin ausreichend liquide zu sein und um einen Anstieg der Gebühren zu vermeiden. Sorgen machen uns auch die Lieferfähigkeit von bestimmten Materialien. Wir müssen genau prüfen, was für Reparaturzwecke eingelagert werden muss. Ob Krisenzeiten oder Materialknappheit: Unser Anspruch ist es, immer für Sie, unsere Kundinnen und Kunden, da zu sein. Ich wünsche Ihnen frohe Weihnachten und einen angenehmen Jahreswechsel. Bleiben Sie gesund! Uwe Fiukowski, Geschäftsführer des ZV Torgau-Westelbien ziert“, ergänzt er schmunzelnd. „Unser Verband möchte eine positive Außenwirkung erzielen, auch im Hinblick auf die LAGA“, so Fiukowski weiter. Nicht nur für die LAGA Die LAGA, die Landesgartenschau, wird am 23. April 2022 ihre Pforten öffnen, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. „Unser gewähltes Motiv ist zeitlos, es funktioniert auch nach der LAGA“, erklärt Weiße, der weit über die Grenzen Nordsachsens hinaus bekannt ist: Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Delhi oder Shanghai hat er grauen Wänden Leben eingehaucht. Seit über 20 Jahren prägt der 39-jährige gebürtige Torgauer die Graffiti-Szene. Bei seiner Auftragsarbeit für den ZV Torgau wurden Farbauswahl und Vorgehensweise gemeinsam mit dem Verband abgestimmt. „Wir finden die Arbeit sehr gelungen“, sagt Fiukowski. Er wünscht sich, dass das Graffiti von Christian Weiße lange erhalten bleibt. Und kreativ geht es weiter: „2022 wird ein weiteres Anlagengebäude farbenfroh gestaltet“, verrät der ZV-Chef. LANDPARTIE Tiergehege Taura – zu Besuch bei August, Mogli und Co. Gemeinsam kreativ: Uwe Fiukowski, Geschäftsführer des ZV Torgau-Westelbien, betritt den Holzsteg, um das Ufergras zu verschönern, Graffiti-Künstler Christian Weiße setzt noch einen Farbakzent im Wasser. Ein letzter Schliff fürs neu gestaltete Anlagenhaus an der Dahlener Straße. Foto: SPREE-PR/Wolf Grau war gestern! Wie aus einem gewöhnlichen Anlagengebäude ein echter Hingucker wurde Wie wäre es mit einem Ausflug nach Taura? Das kleine, beschauliche Dorf liegt am Rande der Dahlener Heide und ist etwa 10 Kilometer von Torgau entfernt. Seit 1998 gibt es dort den Förderverein Erlebnisdorf Taura, der sich mit großem Engagement und Herz für das kulturelle Leben im ländlichen Raum einsetzt. „Zum Verein gehören ein Dorfmuseum, ein traditioneller Backofen und ein Tierpark, der sich aus Spenden finanziert“, erklärt Tobias Höll, der Vereinsvorsitzende. Im Tiergehege, idyllisch am Waldrand gelegen, lebt der stolze Hirsch „August“ und junges Rotwild. Vor allem die kleinen Besucher finden die Esel „Mogli“ und „Babsi“ besonders niedlich. Über einen Besuch freuen sich aber auch die zwei Alpakas, Miniponys, Ziegen, Kaninchen, Meerschweinchen sowie etliche gackernde Hühner. Am Eingang des Tierparks kann man Futtertüten erwerben und die Tiere mit gesunden Leckereien verwöhnen. Für eine kleine Besucher-Pause gibt es mehrere Sitzmöglichkeiten. Ein Hinweis: Im gesamten Vereinsgelände gelten die aktuellen sächsischen Corona-Hygienevorschriften. „Wir hoffen, dass die Corona-Pandemie bald vorüber ist und wir wieder zahlreiche Gäste in all unseren Vereinsattraktionen begrüßen können“, sagt Tobias Höll hoffnungsvoll. Weitere Informationen gibt es unter: www.erlebnisdorf-taura.de Frisur wie ein Rockstar: Ponyhengst Max. Foto: Tobias Höll

Welche Änderungen gibt es in der Straßenverkehrsordnung, welche Verkehrsschilder sind neu und was steht im aktuellen Bußgeldkatalog? Um diese und viele weitere Themen ging es bei einer Schulung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ZV in Torgau. Referent Uwe Reichenbach vom Verein Gebietsverkehrswacht Torgau gab zahlreiche Infos zu den Neuerungen der StVO, rückblickend auf die vergangenen zwei Jahre. Auch die Schwerpunkte Ladungssicherung, Toter Winkel und E-Roller standen auf dem Programm. Zum Ausfahren aus dem Kreisverkehr oder zum seitlichen Mindestabstand zu Fahrrädern gab Reichenbach zahlreiche Beispiele aus seinem Arbeitsleben, denn er ist Polizeibeamter, für die Gebietsverkehrswacht arbeitet er ehrenamtlich und ist auch der Vereinsvorsitzende. „Unser Ziel ist es, professionelle Verkehrserziehungs- und -aufklärungarbeit zu leisten“, sagt Reichenbach. Sein Vortrag kam beim Zweckverband gut an. „Die Inhalte waren sehr gut präsentiert. Die Stunde war viel zu schnell vorbei“, sagt Ramona Hauptmann, Sekretärin beim ZV. Mehr als 20 Fahrzeuge gehören zum Fuhrpark des Zweckverbandes, täglich sind die Mitarbeiter aus den Bereichen Trinkwasser und Abwasser im Einsatz. „Egal ob es nach Dommitzsch, Dreiheide oder Trossin geht, wir möchten, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicher unterwegs sind. Ein gelegentlicher Hinweis eines Dritten und der reflektierende Blick auf die eigene Fahrweise kann hierbei schon helfen“, sagt ZV-Geschäftsführer Uwe Fiukowski. Die Schulung war keine einmalige Sache, im nächsten Jahr soll es eine Fortsetzung geben. Ein fehlender Grundriss, ein fehlender Lageplan oder ein noch nicht eingereichter Eigentumsnachweis. Immer wieder kommt es zu Verzögerungen bei der Bearbeitung von Anträgen auf Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung oder wenn es um einen Eigentümerwechsel geht. "Wenn bei Anträgen immer wieder nachgehakt werden muss, bleiben die Anliegen der anderen Antragsteller liegen", sagt Gerd-Dieter Kopielski vom ZV Torgau. DieWasser Zeitung hat sich mit ihm über die Problematik unterhalten. Herr Kopielski, welche Unterlagen fehlen Ihnen häufig zur Bearbeitung von Anträgen beim Trink- und Abwasser? Zum Beispiel fehlt oft der Eigentümernachweis, sprich der Grundbuchauszug, Grundrisse oder der eingemessene Lageplan im Maßstab 1:500 oder 1:250. Häufig auch der Auszug aus dem Liegenschaftskataster oder Angaben über das Installationsunternehmen. Was raten Sie den Kundinnen und Kunden für eine schnelle Bearbeitung ihrer Anträge? Wichtig ist, Formulare rechtzeitig einreichen und Fristen beachten! Zum Beispiel bei einem Eigentümerwechsel innerhalb eines Monats nach Übergabe. Bei Anträgen auf Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung benötige ich die Unterlagen mindestens einen Monat vor geplanter Ausführung. Ich rate dazu, eine Checkliste zu machen und abzuhaken, welche Unterlagen man bereits da hat und welche noch nicht. Wichtig ist für mich, dass der Antragsteller für Rückfragen eine Telefonnummer oder E-MailAdresse hinterlegt. Wo kann ich nützliche Hinweise für meine Antragstellung finden? Auf unserer Homepage www.zweckverband-torgau.de findet man unter dem Menüpunkt „Formulare/Anträge“ alle Unterlagen zumHerunterladen, Ausfüllen und Ausdrucken, zumBeispiel den „Antrag auf Trinkwasseranschluss“. Es gibt auch Hinweisblätter, wie die „Technischen Anschlussbedingungen Trinkwasser“ mit vielen Infos zumAblauf des Antragsverfahrens, zur Hauseinführung der Leitung, zu den Anforderungen an die Arbeiten in Eigenleistung oder die Auflistung der Dokumente, die benötigt werden. Für Fragen bin ich natürlich per Telefon unter 03421 7436-22 oder per E-Mail kundenbuero@zweckverband-torgau.de zu erreichen. SÄCHSISCHE WASSER ZEITUNG • DEZEMBER 2021 SEITE 2/3 ZWECKVERBAND „TORGAU-WESTELBIEN” Zweckverband zur Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung Torgau-Westelbien Am Wasserturm 1 04860 Torgau Telefon 03421 7436-10 Telefax 03421 7436-30 Bereitschaftsdienst Mobilfunk 0163 7436201 info@zweckverband-torgau.de www.zweckverband-torgau.de Öffnungszeiten des Kundenbüros: Montag 9.30 – 12.00 Uhr Dienstag 9.30 – 12.00 Uhr 13.00 – 15.00 Uhr Mittwoch 9.30 – 12.00 Uhr Donnerstag 9.30 – 12.00 Uhr 14.00 – 17.00 Uhr Freitag keine Sprechzeiten Ansprechpartner Kundenbüro Frau Ehrhardt 03421 743621 Frau Albrecht 03421 743620 Anschlusswesen Herr Kopielski 03421 743622 DER KURZE DRAHT Christian Olejnik muss los zum Außeneinsatz: Die Netzüberwachung des ZV Torgau-Westelbien hat einen Wasserverlust in Mockritz angezeigt. In einer Straße ist ein Leck in der Leitung, kein großer Schaden, aber tröpfchenweise tritt irgendwo Wasser aus. Für Trinkwasserversorgungsunternehmen spielen Wasserverluste eine große Rolle, denn sie zeigen den Zustand des Versorgungsnetzes“, erklärt Olejnik. Um Wasserverluste zu vermeiden, heißt es, undichte Stellen, sogenannte Leckagen, aufzuspüren, aber auch Wasserdiebstahl zu erkennen. „Ohne eine permanente Netzüberwachung gleicht die Lecksuche der Suche nach der berühmten Stecknadel im Heuhaufen“, erklärt der 47-jährige Rohrnetz-Mitarbeiter. Je kleiner umso schwieriger „Wenn der Schaden groß ist und Wasser aus dem Boden quillt, ist es nicht schwer, herauszufinden, was Sache ist. Komplizierter wird es, wenn die Wasserverluste sehr klein sind, wenn kein Wasser an der Oberfläche zu erkennen ist“, sagt Olejnik. Aus kleinen Einzelmengen werden nach und nach stattliche Wasserverluste. Zwischen der Entstehung des Lecks und dessen Auffinden können Wochen oder Monate vergehen. Um das zu vermeiden, wird bereits schon bei kleinen Wasserverlusten eine örtliche Leckortung vorgenommen. Je lauter umso näher Bei der akustischen Leckortung wird durch Erfassung von Netzgeräuschen versucht, eine Schadstelle aufzuspüren. Ein intaktes Trinkwasserversorgungsnetz hat durch die gleichmäßige Fließbewegung ein relativ konstantes Grundgeräusch. Eine Schadstelle hat einen anderen Geräuschpegel. Dabei gilt: Je lauter das Geräusch, umso näher ist man an der defekten Stelle. Früher erfolgte das „Abhorchen“ durch mechanische Horchdosen aus dünnem Kupferblech, welche an einemMetallstab angelötet wurde. Der Metallstab wurde auf die Armaturen entweder direkt oder an den „Wasserschieber-Schlüssel“ angelegt und der Geräuschpegel abgehorcht. Nebengeräusche wie Straßenlärm erschwerten das Abhören. Heute helfen hochsensible Bodenmikrofone bei der Lecksuche. Je dichter umso kniffliger Die modernen Geräuscherkennungsgeräte erfassen die Schallschwingungen des Rohres und verstärken die Hörbarkeit des Geräusches. Der Geräuschpegel wird am Messgerät angezeigt. Auch die kleinsten Lecks können damit geortet werden. Zur genaueren Messung kann auch die Rohrmaterialart eingestellt werden. Nebengeräusche werden automatisch herausgefiltert. Aber wann wird es auch damit schwierig? „Wenn mehrere Leitungen sehr dicht beieinanderliegen. Da kann es passieren, dass Schwingungen überspringen und es zu Abweichungen kommt“, erklärt Christian Olejnik, der seit fast dreißig Jahren für den ZV Torgau-Westelbien tätig ist. Seine vielen Erfahrungswerte und sein geschultes Gehör halfen ihm auch beim Einsatz in Mockritz. Die undichte Stelle in der Trinkwasserleitung hatte er schnell gefunden. Nun müssen die Kollegen für die Reparaturarbeiten ran. Dem Wasser auf der Spur Auf den Punkt genau: ZV-Mitarbeiter Christian Olejnik kennt sich mit dem traditionellen Ortungsverfahren per Horchdose (links) als auch mit dem Bodenmikrofon (rechtes Foto) bestens aus und ist beim ZV echter Spitzenreiter: Seine Trefferquote liegt bei ca. 80–90 Prozent. Ohne Zeitverzug Seit mehr als 30 Jahren für die Kunden da: Gerd-Dieter Kopielski ist Sachbearbeiter Anschlusswesen beim ZV Torgau-Westelbien. Weiterbildung beim ZV: Viel Neues aus der StVO gab es für die Mitarbeiter des ZV Torgau-Westelbien zu hören. Links vorn im Bild: Referent Uwe Reichenbach von der Gebietsverkehrswacht Torgau e. V. und Verbandsgeschäftsführer Uwe Fiukowski. Foto: SPREE-PR/Wolf Weitere Infos zu den Ausbildungsplätzen und weiteren Stellenausschreibungen: www.zweckverband-torgau.de -> Aktuelle Meldungen Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt • Ingenieur für den Bereich Abwasserentsorgung (m/w/d) Ihr Aufgabengebiet: • Planung, Koordinierung und Überwachung von abwassertechnischen Anlagen und (Bau-)Projekten • Er- und Bearbeitung von mittel- und langfristigen Sanierungsplänen des abwassertechnischen Anlagenbestandes • Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen für die Geschäftsleitung und Verbands-Gremien • Erarbeitung fachlicher Stellungnahmen für Projekte von Dritten, Fachberatung von Kunden und Mitgliedskommunen Das erwarten wir von Ihnen: • abgeschlossenes technisches Studium im Bereich der Siedlungswasserwirtschaft, vorzugsweise mit dem Schwerpunkt Abwasser, oder ein vergleichbares Studium im Bereich der Verfahrens-/Umwelttechnik • mehrjährige Berufserfahrungen in der kommunalen Abwasserbeseitigung • Kommunikations- und Organisationsstärke, Führungskompetenz, Engagement und Teamgeist • eine strukturierte, verantwortungsbewusste und wirtschaftlich orientierte Arbeitsweise • die Teilnahme am ingenieurtechnischen Rufbereitschaftsdienst (ca. eine Woche pro Monat), außerhalb der regulären Arbeitszeit • den Besitz des Führerscheins der Klasse B Das bieten wir: • eine 39,5-Stunden-Vollzeitstelle mit unbefristetem Arbeitsvertrag • tarifgebundene Bezahlung nach TV-V sowie eine betriebliche Altersvorsorge (ZVK Sachsen) • flexible Arbeitszeiten innerhalb von 6.00 Uhr bis 18.00 Uhr • ein Dienstfahrzeug für Dienstfahrten und kostenfreies Parken für den Privat-PKW auf dem Firmengelände • gute Anbindung an ÖPNV Bitte senden Sie Ihre Bewerbung mit aussagekräftigem Anschreiben, Lebenslauf, Abschlussnachweise von Schule, Studium und Führerschein sowie relevante Fortbildungs-/ Befähigungsnachweise an: Zweckverband zur Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung Torgau-Westelbien Am Wasserturm 1 04860 Torgau Bewerbungen per E-Mail bitte nur im PDF-Format an: personalbuero@zweckverband-torgau.de Im neuen Ausbildungsjahr 2022/2023 stellen wir je einen Ausbildungsplatz in folgenden Berufen zur Verfügung: •Fachkraft für Wasserversorgungstechnik (m/w/d) •Fachkraft für Abwassertechnik (m/w/d) Was kannst Du von uns erwarten? • eine abwechslungsreiche und anspruchsvolle Ausbildung sowohl in unserem Ver- und Entsorgungsgebiet als auch bei unserem Ausbildungspartner in Chemnitz • eine tarifliche Ausbildungsvergütung nach dem TVAöD-BBiG • gute Übernahmechancen nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung Von Dir wünschen wir uns… • handwerkliches Geschick und technisches Verständnis, Flexibilität und Verantwortungsbewusstsein, Teamfähigkeit • großes Interesse an Umwelt und Umwelttechnik • Realschulabschluss mit guten Noten in Mathematik, Physik, Biologie und Chemie Du hast Interesse an einer Ausbildung in einem der beiden zukunftssicheren Jobs? Dann bewirb Dich mit Anschreiben, Lebenslauf, aktuellem (Halbjahres-)Zeugnis und Praktika-Bescheinigungen bis zum 26. 02. 2022 bei uns: Zweckverband zur Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung Torgau-Westelbien Am Wasserturm 1 04860 Torgau Bewerbungen per E-Mail bitte nur im PDF-Format an: personalbuero@zweckverband-torgau.de +++ STELLENAUSSCHREIBUNG +++ +++ STELLENAUSSCHREIBUNG +++ Unterwegs? Aber sicher! Fotos (2): SPREE-PR/Wolf Früher und heute: Bei der Leckortung sind gutes Gehör und Erfahrung gefragt Foto: SPREE-PR/Wolf

WASSER ZEITUNG HELDEN DES ALLTAGS SEITE 4 Vom System ins Glück geschubst Es gibt Menschen, die sich um das Land Sachsen ganz besonders verdient gemacht haben. Weil sie sich um andere kümmern oder weil sie einen besonderen Beitrag für unsere Gesellschaft geleistet haben. So sehr, dass Ihnen der Freistaat einen Landesverdienstorden verliehen hat. Wir stellen Ihnen einige dieser Menschen vor. Heute: Opernsängerin Professor Elvira Dreßen. Geträumt hat Professor Elvira Dreßen als Kind in Torgau sicherlich nicht davon Opern zu singen. Doch sie wurde vom System der ehemaligen DDR geradezu in ihr Glück geschubst. Ein wenig schien Dreßen, die aus einem Handwerkerelternhaus stammt, schon als kleines Kind geahnt zu haben, was einmal ihre große Liebe werden würde. „Wenn meine Mutter daheim Schlager gehört hat, habe ich den Sender im Radio gewechselt.“ Cello statt Klavier Sie fühlte sich zu klassischer Musik hingezogen und war in der Schule von den Kindern fasziniert, die Klavier spielten. „Das wollte ich auch“, erinnert sie sich. Da alles reglementiert war und es schon Klavierschüler gab, wurde ihr ein Cello in die Hand gedrückt, das ihr Leben verändern sollte. „In der DDR wurde man sehr gefördert, wenn man irgendein Talent zu Tage brachte“, erklärt die heutige Hochschulprofessorin. Schließlich musste die Elite aus den eigenen Reihen rekrutieren werden. Ein Ticket in die Welt Ein solches Talent bewies Dreßen für die Musik und besuchte mit elf Jahren eine Spezialschule in Halle an der Saale. Dreßen begann davon zu träumen, einmal in einem renommierten Orchester zu spielen. Sie sah ihr Cello auch als Ticket in die Welt. Die großen Orchester durften reisen. Das wusste sie aus einem Diavortrag, den sie in der siebten Klasse über die Japantournee des Gewandhausorchesters gesehen hatte. „Das war ein großer Antrieb.“ Vielleicht kann sie singen Ihr Traum bekam einen Dämpfer, als sie erkennen musste, dass sie als Cellistin an ihre Grenzen stieß. Es wurden Pläne geschmiedet. Ein Studium der Biochemie. „Meine Eltern hatten die Hoffnung, dass aus mir doch noch ein ganz normaler Mensch wird“, erzählt Dreßen und muss schmunzeln. Doch das System hatte andere Pläne. Man hatte bereits viel Zeit und Geld in ihre musikalische Ausbildung gesteckt. Vielleicht könne sie ja singen. Mit dieser Überlegung der Funktionäre begann die spätere Opernsängerin ganz naiv ihr Gesangsstudium. „Ich habe gedacht, was soll ich denn da lernen“, erzählt Dreßen. „Ich konnte doch singen.“ Dannmuss sie lachen. Sie sei mit dieser Einstellung sehr schnell auf die Nase gefallen und musste erkennen, wie wenig Ahnung sie hatte. Das trieb sie täglich in die Oper. Sie wollte lernen. Dort wurde das Feuer entfacht, dass Dreßen auf die Bühnen katapulieren sollte. „Immer ein bisschen eckig“ Im Chor wollte sie auf keinen Fall singen. Es musste ihr eigenes Ding sein. Dabei spielten der Applaus oder das große Rampenlicht nicht die ganz große Rolle. Sie wollte sich aber nicht anpassen müssen. „Ich habe mir nicht nur Freunde gemacht und war immer ein bisschen eckig“, sagt sie über ihre Opernkarriere. Von Carmen bis Anita Von all den zahlreichen Rollen, die sie gesungen hat, habe sie Carmen besonders geliebt. Auch die Rolle der Anita in „West Side Story“ sei großartig gewesen. Schließlich forderte das Musical von ihr, nicht nur zu singen, sondern auch wild zu tanzen, was so gar nicht ihr Metier und damit anstrengendwar. „Am Ende war ich sehr stolz. Was bist du für eine tolle Tanzmaus!“ Musik als Familiensache Ihre Leidenschaft für die Bühne, die sie mit ihrem Mann teilt, hat sie an ihre Tochter Marie-Luise weitergegeben, die auch bei ihr gelernt hat und nun selbst mit ihrer Stimme das Publikum mitreißt. „Wir sind halt Theaterleute“, sagt Dreßen und Musik habe nicht nur im Berufsleben, sondern auch daheim immer viel Raum eingenommen. Arbeit hinter den Kulissen Auch wenn Elvira Dreßen 2012 die Bühne selbst verlassen hat, so dreht sich doch auch heute noch bei der 64-Jährigen alles umdieMusik. Sie unterrichtet in Leipzig seit 1994 an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ klassischen Gesang, leitet die Kreismusikschule Heinrich Schütz in Torgau, gründete 2012 die „Internationale Sächsische Sängerakademie Schloss Hartenfels“ und veranstaltet in ihrem Zuhause in Melpitz, einer umgebauten Scheune, Konzerte. Die sind in der Region inzwischen so sehr etabliert, dass sich die Sitzreihen von alleine füllen. „Wer Karten haben will, muss mich auf der Straße ansprechen“, sagt Dreßen stolz. Ruhestand? Nichts für Dreßen Während andere von einemRuhestand in ihrem Garten träumen, seufzt Dreßen bei der Vorstellung: „Das wäre ja richtig Arbeit.“ Sie fühlt sich in ihren vielen Rollen und in ihrer Heimatstadt Torgau, in die sie nach vielen Jahren in Berlin zurückgekehrt ist, vollständig angenommen. „Ich stehe jeden Morgen auf und freue mich. Und wenn es nichts mehr zu tun gibt, dann mache ich halt etwas anderes.“ Opernsängerin Elvira Dreßen bereichtert Sachsens Musikkultur Ehrungen 1981 Preisträgerin Nationaler Opernsängerwettbewerb Gera 2012 Heimatpreis für Kultur in Torgau 2016 Gellert-Preis 2019 Verdienstorden des Freistaates Sachsen Im Schloss Hartenfels in Torgau hat Elvira Dreßen die Internationale Sächsische Sängerakademie gegründet. Foto: SPREE-PR/Schlager Im Theater Gera sang Elvira Dreßen 2007 in „Cosima“. Foto: Theater & Philharmonie Thüringen/Habel IMPRESSUM Herausgeber: Abwasserverband „Untere Döllnitz“ Oschatz, Abwasserzweckverband für die Reinhaltung der Parthe sowie Zweckverband zur Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung Torgau-Westelbien, Redaktion und Verlag: SPREE-PR Niederlassung Süd, Gutenbergplatz 5, 04103 Leipzig, Telefon: 0341 44282605, Fax: 0341 44282606, E-Mail : hagen.schulz@spree-pr.com, www.spree-pr.com, V.i.S.d.P.: A. Schmeichel, Redaktion: Hagen Schulz (verantwortlich) , K. Schlager, U. Wolf Layout: SPREE-PR, H. Petsch (verantwortl.) Druck: BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH, Redaktionsschluss: 2. Dezember 2021 Artikel und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung ohne Zustimmung der Redaktion ist unzulässig! Für Inhalte externer Links sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich; SPREE-PR übernimmt keine Haftung.

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