Wasserzeitung 02/2021

Welche Änderungen gibt es in der Straßenverkehrsordnung, welche Verkehrsschilder sind neu und was steht im aktuellen Bußgeldkatalog? Um diese und viele weitere Themen ging es bei einer Schulung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ZV in Torgau. Referent Uwe Reichenbach vom Verein Gebietsverkehrswacht Torgau gab zahlreiche Infos zu den Neuerungen der StVO, rückblickend auf die vergangenen zwei Jahre. Auch die Schwerpunkte Ladungssicherung, Toter Winkel und E-Roller standen auf dem Programm. Zum Ausfahren aus dem Kreisverkehr oder zum seitlichen Mindestabstand zu Fahrrädern gab Reichenbach zahlreiche Beispiele aus seinem Arbeitsleben, denn er ist Polizeibeamter, für die Gebietsverkehrswacht arbeitet er ehrenamtlich und ist auch der Vereinsvorsitzende. „Unser Ziel ist es, professionelle Verkehrserziehungs- und -aufklärungarbeit zu leisten“, sagt Reichenbach. Sein Vortrag kam beim Zweckverband gut an. „Die Inhalte waren sehr gut präsentiert. Die Stunde war viel zu schnell vorbei“, sagt Ramona Hauptmann, Sekretärin beim ZV. Mehr als 20 Fahrzeuge gehören zum Fuhrpark des Zweckverbandes, täglich sind die Mitarbeiter aus den Bereichen Trinkwasser und Abwasser im Einsatz. „Egal ob es nach Dommitzsch, Dreiheide oder Trossin geht, wir möchten, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicher unterwegs sind. Ein gelegentlicher Hinweis eines Dritten und der reflektierende Blick auf die eigene Fahrweise kann hierbei schon helfen“, sagt ZV-Geschäftsführer Uwe Fiukowski. Die Schulung war keine einmalige Sache, im nächsten Jahr soll es eine Fortsetzung geben. Ein fehlender Grundriss, ein fehlender Lageplan oder ein noch nicht eingereichter Eigentumsnachweis. Immer wieder kommt es zu Verzögerungen bei der Bearbeitung von Anträgen auf Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung oder wenn es um einen Eigentümerwechsel geht. "Wenn bei Anträgen immer wieder nachgehakt werden muss, bleiben die Anliegen der anderen Antragsteller liegen", sagt Gerd-Dieter Kopielski vom ZV Torgau. DieWasser Zeitung hat sich mit ihm über die Problematik unterhalten. Herr Kopielski, welche Unterlagen fehlen Ihnen häufig zur Bearbeitung von Anträgen beim Trink- und Abwasser? Zum Beispiel fehlt oft der Eigentümernachweis, sprich der Grundbuchauszug, Grundrisse oder der eingemessene Lageplan im Maßstab 1:500 oder 1:250. Häufig auch der Auszug aus dem Liegenschaftskataster oder Angaben über das Installationsunternehmen. Was raten Sie den Kundinnen und Kunden für eine schnelle Bearbeitung ihrer Anträge? Wichtig ist, Formulare rechtzeitig einreichen und Fristen beachten! Zum Beispiel bei einem Eigentümerwechsel innerhalb eines Monats nach Übergabe. Bei Anträgen auf Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung benötige ich die Unterlagen mindestens einen Monat vor geplanter Ausführung. Ich rate dazu, eine Checkliste zu machen und abzuhaken, welche Unterlagen man bereits da hat und welche noch nicht. Wichtig ist für mich, dass der Antragsteller für Rückfragen eine Telefonnummer oder E-MailAdresse hinterlegt. Wo kann ich nützliche Hinweise für meine Antragstellung finden? Auf unserer Homepage www.zweckverband-torgau.de findet man unter dem Menüpunkt „Formulare/Anträge“ alle Unterlagen zumHerunterladen, Ausfüllen und Ausdrucken, zumBeispiel den „Antrag auf Trinkwasseranschluss“. Es gibt auch Hinweisblätter, wie die „Technischen Anschlussbedingungen Trinkwasser“ mit vielen Infos zumAblauf des Antragsverfahrens, zur Hauseinführung der Leitung, zu den Anforderungen an die Arbeiten in Eigenleistung oder die Auflistung der Dokumente, die benötigt werden. Für Fragen bin ich natürlich per Telefon unter 03421 7436-22 oder per E-Mail kundenbuero@zweckverband-torgau.de zu erreichen. SÄCHSISCHE WASSER ZEITUNG • DEZEMBER 2021 SEITE 2/3 ZWECKVERBAND „TORGAU-WESTELBIEN” Zweckverband zur Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung Torgau-Westelbien Am Wasserturm 1 04860 Torgau Telefon 03421 7436-10 Telefax 03421 7436-30 Bereitschaftsdienst Mobilfunk 0163 7436201 info@zweckverband-torgau.de www.zweckverband-torgau.de Öffnungszeiten des Kundenbüros: Montag 9.30 – 12.00 Uhr Dienstag 9.30 – 12.00 Uhr 13.00 – 15.00 Uhr Mittwoch 9.30 – 12.00 Uhr Donnerstag 9.30 – 12.00 Uhr 14.00 – 17.00 Uhr Freitag keine Sprechzeiten Ansprechpartner Kundenbüro Frau Ehrhardt 03421 743621 Frau Albrecht 03421 743620 Anschlusswesen Herr Kopielski 03421 743622 DER KURZE DRAHT Christian Olejnik muss los zum Außeneinsatz: Die Netzüberwachung des ZV Torgau-Westelbien hat einen Wasserverlust in Mockritz angezeigt. In einer Straße ist ein Leck in der Leitung, kein großer Schaden, aber tröpfchenweise tritt irgendwo Wasser aus. Für Trinkwasserversorgungsunternehmen spielen Wasserverluste eine große Rolle, denn sie zeigen den Zustand des Versorgungsnetzes“, erklärt Olejnik. Um Wasserverluste zu vermeiden, heißt es, undichte Stellen, sogenannte Leckagen, aufzuspüren, aber auch Wasserdiebstahl zu erkennen. „Ohne eine permanente Netzüberwachung gleicht die Lecksuche der Suche nach der berühmten Stecknadel im Heuhaufen“, erklärt der 47-jährige Rohrnetz-Mitarbeiter. Je kleiner umso schwieriger „Wenn der Schaden groß ist und Wasser aus dem Boden quillt, ist es nicht schwer, herauszufinden, was Sache ist. Komplizierter wird es, wenn die Wasserverluste sehr klein sind, wenn kein Wasser an der Oberfläche zu erkennen ist“, sagt Olejnik. Aus kleinen Einzelmengen werden nach und nach stattliche Wasserverluste. Zwischen der Entstehung des Lecks und dessen Auffinden können Wochen oder Monate vergehen. Um das zu vermeiden, wird bereits schon bei kleinen Wasserverlusten eine örtliche Leckortung vorgenommen. Je lauter umso näher Bei der akustischen Leckortung wird durch Erfassung von Netzgeräuschen versucht, eine Schadstelle aufzuspüren. Ein intaktes Trinkwasserversorgungsnetz hat durch die gleichmäßige Fließbewegung ein relativ konstantes Grundgeräusch. Eine Schadstelle hat einen anderen Geräuschpegel. Dabei gilt: Je lauter das Geräusch, umso näher ist man an der defekten Stelle. Früher erfolgte das „Abhorchen“ durch mechanische Horchdosen aus dünnem Kupferblech, welche an einemMetallstab angelötet wurde. Der Metallstab wurde auf die Armaturen entweder direkt oder an den „Wasserschieber-Schlüssel“ angelegt und der Geräuschpegel abgehorcht. Nebengeräusche wie Straßenlärm erschwerten das Abhören. Heute helfen hochsensible Bodenmikrofone bei der Lecksuche. Je dichter umso kniffliger Die modernen Geräuscherkennungsgeräte erfassen die Schallschwingungen des Rohres und verstärken die Hörbarkeit des Geräusches. Der Geräuschpegel wird am Messgerät angezeigt. Auch die kleinsten Lecks können damit geortet werden. Zur genaueren Messung kann auch die Rohrmaterialart eingestellt werden. Nebengeräusche werden automatisch herausgefiltert. Aber wann wird es auch damit schwierig? „Wenn mehrere Leitungen sehr dicht beieinanderliegen. Da kann es passieren, dass Schwingungen überspringen und es zu Abweichungen kommt“, erklärt Christian Olejnik, der seit fast dreißig Jahren für den ZV Torgau-Westelbien tätig ist. Seine vielen Erfahrungswerte und sein geschultes Gehör halfen ihm auch beim Einsatz in Mockritz. Die undichte Stelle in der Trinkwasserleitung hatte er schnell gefunden. Nun müssen die Kollegen für die Reparaturarbeiten ran. Dem Wasser auf der Spur Auf den Punkt genau: ZV-Mitarbeiter Christian Olejnik kennt sich mit dem traditionellen Ortungsverfahren per Horchdose (links) als auch mit dem Bodenmikrofon (rechtes Foto) bestens aus und ist beim ZV echter Spitzenreiter: Seine Trefferquote liegt bei ca. 80–90 Prozent. Ohne Zeitverzug Seit mehr als 30 Jahren für die Kunden da: Gerd-Dieter Kopielski ist Sachbearbeiter Anschlusswesen beim ZV Torgau-Westelbien. Weiterbildung beim ZV: Viel Neues aus der StVO gab es für die Mitarbeiter des ZV Torgau-Westelbien zu hören. Links vorn im Bild: Referent Uwe Reichenbach von der Gebietsverkehrswacht Torgau e. V. und Verbandsgeschäftsführer Uwe Fiukowski. Foto: SPREE-PR/Wolf Weitere Infos zu den Ausbildungsplätzen und weiteren Stellenausschreibungen: www.zweckverband-torgau.de -> Aktuelle Meldungen Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt • Ingenieur für den Bereich Abwasserentsorgung (m/w/d) Ihr Aufgabengebiet: • Planung, Koordinierung und Überwachung von abwassertechnischen Anlagen und (Bau-)Projekten • Er- und Bearbeitung von mittel- und langfristigen Sanierungsplänen des abwassertechnischen Anlagenbestandes • Vorbereitung von Entscheidungsvorlagen für die Geschäftsleitung und Verbands-Gremien • Erarbeitung fachlicher Stellungnahmen für Projekte von Dritten, Fachberatung von Kunden und Mitgliedskommunen Das erwarten wir von Ihnen: • abgeschlossenes technisches Studium im Bereich der Siedlungswasserwirtschaft, vorzugsweise mit dem Schwerpunkt Abwasser, oder ein vergleichbares Studium im Bereich der Verfahrens-/Umwelttechnik • mehrjährige Berufserfahrungen in der kommunalen Abwasserbeseitigung • Kommunikations- und Organisationsstärke, Führungskompetenz, Engagement und Teamgeist • eine strukturierte, verantwortungsbewusste und wirtschaftlich orientierte Arbeitsweise • die Teilnahme am ingenieurtechnischen Rufbereitschaftsdienst (ca. eine Woche pro Monat), außerhalb der regulären Arbeitszeit • den Besitz des Führerscheins der Klasse B Das bieten wir: • eine 39,5-Stunden-Vollzeitstelle mit unbefristetem Arbeitsvertrag • tarifgebundene Bezahlung nach TV-V sowie eine betriebliche Altersvorsorge (ZVK Sachsen) • flexible Arbeitszeiten innerhalb von 6.00 Uhr bis 18.00 Uhr • ein Dienstfahrzeug für Dienstfahrten und kostenfreies Parken für den Privat-PKW auf dem Firmengelände • gute Anbindung an ÖPNV Bitte senden Sie Ihre Bewerbung mit aussagekräftigem Anschreiben, Lebenslauf, Abschlussnachweise von Schule, Studium und Führerschein sowie relevante Fortbildungs-/ Befähigungsnachweise an: Zweckverband zur Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung Torgau-Westelbien Am Wasserturm 1 04860 Torgau Bewerbungen per E-Mail bitte nur im PDF-Format an: personalbuero@zweckverband-torgau.de Im neuen Ausbildungsjahr 2022/2023 stellen wir je einen Ausbildungsplatz in folgenden Berufen zur Verfügung: •Fachkraft für Wasserversorgungstechnik (m/w/d) •Fachkraft für Abwassertechnik (m/w/d) Was kannst Du von uns erwarten? • eine abwechslungsreiche und anspruchsvolle Ausbildung sowohl in unserem Ver- und Entsorgungsgebiet als auch bei unserem Ausbildungspartner in Chemnitz • eine tarifliche Ausbildungsvergütung nach dem TVAöD-BBiG • gute Übernahmechancen nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung Von Dir wünschen wir uns… • handwerkliches Geschick und technisches Verständnis, Flexibilität und Verantwortungsbewusstsein, Teamfähigkeit • großes Interesse an Umwelt und Umwelttechnik • Realschulabschluss mit guten Noten in Mathematik, Physik, Biologie und Chemie Du hast Interesse an einer Ausbildung in einem der beiden zukunftssicheren Jobs? Dann bewirb Dich mit Anschreiben, Lebenslauf, aktuellem (Halbjahres-)Zeugnis und Praktika-Bescheinigungen bis zum 26. 02. 2022 bei uns: Zweckverband zur Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung Torgau-Westelbien Am Wasserturm 1 04860 Torgau Bewerbungen per E-Mail bitte nur im PDF-Format an: personalbuero@zweckverband-torgau.de +++ STELLENAUSSCHREIBUNG +++ +++ STELLENAUSSCHREIBUNG +++ Unterwegs? Aber sicher! Fotos (2): SPREE-PR/Wolf Früher und heute: Bei der Leckortung sind gutes Gehör und Erfahrung gefragt Foto: SPREE-PR/Wolf

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